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Osmium und die Schmuckindustrie: Wie ein besonderes Element die Branche verändern könnte

Osmium Murnau

Es heißt, ein Diamant ist für die Ewigkeit. Die Schmuckindustrie setzt seit Jahrhunderten auf die hochkarätigen Edelsteine. Gemeinsam mit Gold prägt der Diamant den Markt für Schmuckstücke, insbesondere im Luxussegment. Erst vor wenigen Jahren ist ein weiterer Akteur in Erscheinung getreten, der dem Diamanten und dem Gold ebenbürtig zu sein scheint. Osmium, das seltenste der acht bekannten Edelmetalle, findet zunehmend Verwendung in der Schmuckindustrie.
Osmium: Eigenschaften, die es zum Edelmetall der Zukunft machen könnten

Der weltweite Schmuckmarkt zeigt seit Jahren Anzeichen eines kontinuierlichen Wachstums. Im Jahr 2023 wurde sein Gesamtvolumen auf 224,39 Milliarden US-Dollar geschätzt, so das Online-Magazin Fortune Business Insights. Zwischen 2024 und 2032 prognostizieren Branchenexperten ein Wachstum von 232,94 Milliarden US-Dollar auf 343,90 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einer Wachstumsrate von knapp 5 Prozent.

Ein starker Trend ist hinsichtlich der Verlagerung in das Luxussegment zu verzeichnen. Konsumenten fokussieren sich zunehmend auf hochpreisige, exklusive Schmuckstücke mit nachhaltiger Qualität. Nicht zuletzt deshalb greifen Schmuckdesigner immer häufiger auf das blau schimmernde Edelmetall zurück, um ihren Kollektionen das gewisse Etwas zu verleihen und neue, einzigartige Kreationen zu schaffen. Mit einer Reinheit von 99,9995 % kann das seltenste Edelmetall problemlos mit dem Diamanten als reinem Edelstein mithalten.

Eine weitere Eigenschaft macht Osmium zu einem kostbaren Rohmaterial für die Schmuckindustrie: Das Edelmetall gilt als absolut unfälschbar. Seine einzigartige Oberflächenstruktur ist 10.000-mal unverwechselbarer als ein menschlicher Fingerabdruck. Dank dieser Eigenschaft können aus Osmium Schmuckstücke gefertigt werden, die nicht nur absolut einzigartig funkeln, sondern auch als Sachwertanlage dienen.

Begrenzte Verfügbarkeit treibt den Markt an

Osmium gilt nicht nur als besonders rein und unfälschbar, es ist auch das seltenste aller bekannten Edelmetalle. Laut dem Osmium World Council stehen weltweit nur noch 286 Kilogramm Rohosmium aus ethisch verantwortungsvollen Minen zur Verfügung. Weitere kleinere Osmium-Vorkommen sind in verschiedenen Teilen der Welt vorhanden, diese stehen dem Markt jedoch nicht zur Verfügung, da sie nicht gemäß den strengen ESG-M-Richtlinien gefördert werden können. Das Ende des Kristallisationsverfahrens hat der Osmium-World-Council bereits für den 31. Dezember 2026 angekündigt. Bis zu diesem Zeitpunkt werden die weltweit vorhandenen Vorkommen an Rohosmium erschöpft sein.

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Der aktuelle Marktpreis der vorhandenen ethischen Ressourcen wird auf eine bis drei Milliarden US-Dollar geschätzt. Eine anhaltende Preisentwicklung nach oben ist aufgrund der Verknappung in Kombination mit der wachsenden Beliebtheit von Osmium für die Schmuckindustrie und für Sachanleger zu erwarten. Wie schnell die Preise für kristallines Osmium am Markt steigen werden, hängt von der Geschwindigkeit ab, mit der die letzten Vorkommen kristallisiert und in den Abverkauf gebracht werden können.

Für die Verteilung am Markt sind die weltweit tätigen Osmium-Institute sowie derzeit etwa 1.200 Vertriebspartner und Juweliere zuständig. Die Echtheit wird von den Osmium-Instituten zertifiziert. In Deutschland versieht das Deutsche Osmium-Institut jedes Stück mit einem speziellen Osmium-Identification-Code, der eine weltweite Identifizierung ermöglicht und Fälschung ausschließt.

Marktpräsenz in Schmuckindustrie und Sachanlagen nimmt zu

Als besonders reines und unfälschbares Edelmetall mit hohem Seltenheitswert wurde Osmium erst 1803 entdeckt. Die Markteinführung wurde jedoch erst viel später möglich. In Deutschland stieg Osmium im Jahr 2014 in den Markt für Sachinvestments ein, zeitglich mit der globalen Markteinführung. Möglich wurde dieser Schritt durch die Entwicklung eines hoch komplexen und effizienten Kristallisationsverfahren aus der Schweiz, das Rohosmium für die Weiterverarbeitung geeignet machte.

Seitdem hat das graublau schimmernde Edelmetall den Markt erobert. Osmium ist für den weltweiten Sachinvestmentmarkt ebenso interessant geworden wie für die Schmuckindustrie. Die wachsende Marktpräsenz zeigt sich unter anderem durch die Gründung weiterer Osmium-Institute auf der ganzen Welt. Auch das Deutsche Osmium-Institut baut seine Präsenz weiter aus.

Am neuen Standort in Murnau am Staffelsee, der am 11. Mai 2024 eröffnet wurde, entstand ein hochmodernes Headquarter. Der Flagship-Store und die Hightech-Labore am neuen Standort markieren einen weiteren Schritt in der Entwicklung der Osmium-Vermarktung.

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Branchenexperten erwarten, dass der Osmium-Kurs auf dem Sachanlagenmarkt und in der Schmuckindustrie nach 2026 steigen könnte, da die letzten Rohstoffvorkommen bis dahin erschöpft sein dürften.

FW Redaktion

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