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Dax-ETF – Lohnt sich eine Geldanlage?

Immer mehr Menschen in Deutschland möchten heute in Aktien investieren. ETFs sind dabei sehr beliebt, da sie nicht so risikobehaftet sind, wie Einzelaktien. Deutsche bevorzugen dabei häufig einen Dax-ETF, obwohl in Deutschland auch viele weitere ETFs handelbar sind. In diesem Artikel erfahren Sie, was ein Dax-ETF ist, wie er funktioniert und ob ein Investment in einen Dax-ETF lohnenswert ist oder nicht.

Ein Dax-ETF ist ein Indexfond und bietet einen großen Vorteil: mit nur einen Schlag können Sie in alle großen deutschen Unternehmen gleichzeitig investieren um daraus Renditen zu erzielen können. In einen Dax-ETF zu investieren ist auch heutzutage sehr einfach und seit dem Auftreten der Broker-Apps für das Smartphone, sogar von überall aus und innerhalb von wenigen Minuten möglich.

Wie funktioniert ein Dax-ETF?

Um zu verstehen, wie ein Dax-ETF funktioniert, sollten zunächst einmal die Definition der beiden Begriffe Dax und ETF unabhängig voneinander geklärt werden.

Was ist der Dax?

DAX ist die Abkürzung für “Deutscher Aktienindex” und auch der wichtigste deutsche Aktienindex. Er existiert inzwischen seit. über. 30 Jahren. Dieser Aktienindex misst die Wertentwicklung der basierend auf Liquidität der 30 größten Unternehmen der deutschen Börse. Im September 2021 soll der Dax auf insgesamt 40 Aktiengesellschaften erweitert werden. Es gibt neben den Dax auch den MDAX, dieser steht für mittelgroße Unternehmen und gehört zusammen mit den Dax zur Dax-Indexfamilie. Neben dem MDAX gibt es noch den SDAX, in dem die kleineren Unternehmen gelistet sind. Die im Dax notierten Aktiengesellschaften werden an der Frankfurter Börse gelistet. Das Marktkapital aller Unternehmen des Dax lag im Dezember 2020 bei 1,2 Billionen Euro.

Was ist ein ETF?

ETF steht für “Exchange Trade Fund” und ist ein börsengehandelter Investmentfond, der die Wertentwicklung eines Index (z.B. den Dax) abbildet. Daher wird der ETF auch häufig als “Indexfond” bezeichnet. Wie bereits oben kurz erwähnt, bietet ein ETF den Vorteil, dass mit nur einem einzigen Wertpapier in ganze Märkte investiert werden kann, und das auch noch sehr kostengünstig. ETFs gelten als weniger riskant im Vergleich zu Einzelaktien, da ihr Kurs in der Regel nicht so stark schwankt und ein Totalverlust so gut wie ausgeschlossen ist. Sie sind daher auch sehr beliebt als private Geldanlage oder Altersvorsorge.

Der Dax-ETF zusammengefasst

Der Dax-ETF ist also ein Investmentfond, der den deutschen Aktienindex (Dax) nachbildet. Wenn Sie ihr Geld in einen Dax-ETF anlegen, so investieren Sie auch in die 30 Aktiengesellschaften des Dax. Ein Dax-ETF ist daher sehr beliebt, denn die deutsche Wirtschaft kennt aus langfristiger Sicht, immer nur die Richtung – nach oben. Auch nach Krisen kommt immer wieder der Aufschwung.

Schauen Sie sich den Dax der letzten 30 Jahre an. Gut zu erkennen ist auch der Börsencrash, der durch die Corona-Krise Anfang 2020 verursacht wurde. Nach dem Einbruch aber, kam ein erneuter Aufschwung:

Welche Unternehmen sind im Dax?

Das sind die aktuelle Unternehmen im Dax 30 Börsenbarometer (Stand: 01.01.2021).
Adidas | Allianz | BASF | Bayer | Beiersdorf | BMW | Continental | Covestro | Daimler | Delivery Hero | Deutsche Bank | Deutsche Börse | Deutsche Post | Deutsche Telekom | Deutsche Wohnen | E.ON | Fresenius | Fresenius Medical Care | HeidelbergCement | Henkel | Infineon | Linde | Merck | MTU Aero Engines | Münchener Rück | RWE | SAP | Siemens | Volkswagen | Vonovia

Im Herbst des Jahres 2021 wird die Anzahl der im Dax vertretenen Unternehmen von 30 auf 40 erhöht. Daher werden wahrscheinlich die 10 größten Unternehmen aus dem MDAX in den Dax aufsteigen. Dementsprechend wird auch die Zusammensetzung der meisten Dax ETFs angepasst werden.

Siehe auch  Fortinet Aktiensplit: Alles, was Sie wissen müssen

Welche Dax-ETFs gibt es?

Dax-ETFs gibt es von allen größeren Fonds-Gesellschaften. Am bekanntesten sind hier die ETFs der Marke iShares von BlackRock. Der Dax-ETF wird unter dem Namen iShares Core DAX® UCITS ETF (DE) gehandelt. Daneben gibt es einen ETF von Xtrackers Xtrackers DAX UCITS ETF 1C.

Es gibt aber auch die Möglichkeit einen Dax-ETF von Deka, der Investmentbank der Sparkassen-Gruppe zu kaufen. Dieser kann als thesaurierender ETF unter dem Namen Deka DAX® UCITS ETF oder als ausschüttende Variante unter dem Namen Deka DAX® (ausschüttend) UCITS ETF geordert werden. Von den Gebühren her, ist der ETF von Xtracker mit 0,09% der günstigste unter den dreien.

Die beiden ETFs von iShares und Deka sind mit 0,15% bzw. 0,16% etwas teurer, aber trotzdem noch ziemlich günstig. Hinzu kommen natürlich noch die Ordergebühren und Depotgebühren Ihres Depotanbieters. Welcher ETF über Ihren Depotanbieter gehandelt werden kann, erfahren Sie einfach über die Suche nach einem dieser oder einfach nach Dax-ETF.

Welche Risiken hat ein Dax ETF?

Wie jede Geldanlage, hat natürlich auch ein Dax-ETF eine Risiko des Kapitalverlustes. Der Vorteil eines ETFs im Vergleich zum Kauf von Einzelaktien ist aber das geringere Risiko eines Totalverlustes, weil das Risiko auf viele, im Falle des Dax auf 30, verschiedene Unternehmen verteilt wird. Dadurch kann man zwar nicht besser, als der Marktdurchschnitt sein – aber natürlich auch nicht schlechter. Ein ETF ist aus Sicht der Risikostreuung daher das bessere Asset.

Allein auf einen Dax-ETF zu setzen ist aus Sicht einer zu starken regionalen Konzentration auch nicht unbedingt zu empfehlen, da man dann als Investor zu stark von wirtschaftlichen und politischen Einflüssen eines einzelnen Landes abhängig ist. Aber der Dax ist generell ein gutes Investment, weil der Dax über starke Marken verfügt und die Unternehmen im Dax sich auch durch eine überdurchschnittlich globale Ausrichtung auszeichnen. Daher ist ein Dax ETF als Beimischung zu einem Portfolio durchaus interessant.

Was ist der Unterschied zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs?

Es gibt, wie bei allen anderen ETF, grundsätzlich zwei verschiedene Formen eines Dax ETF: ausschüttende oder thesaurierende ETFs.

Ausschüttender ETF

Viele Unternehmen im Dax zahlen eine Dividende. Diese wird zu unterschiedlichen Zeiten an alle Aktienbesitzer ausgezahlt. Da ihr über den Dax-ETF auch Aktien besitzt, werden an den ETF-Verwalter auch die Dividenden ausgezahlt und für euch verwahrt. Bei ausschüttenden ETFs werden diese Dividenden dann anteilig an die Halter der ETFs ausgezahlt. Wann die Auszahlungstermine sind, kann man auf der Seite des Anbieters einsehen.

Der Vorteil von ausschüttenden ETFs ist, dass man sich alle paar Monate über eine kleine Überweisung auf seinem Konto freuen kann. Mit der Zeit und bei größeren Investments kann hier ein interessantes Nebeneinkommen zusammenkommen. Dieses Einkommen kann dann ausgezahlt oder auch wieder investiert werden.

Thesaurierender ETF

Der thesaurierende ETF reicht seine Dividenden nicht weiter an seine Anleger. Eine Dividende ist der Gewinn einer Aktiengesellschaft, der an seine Aktionäre ausgezahlt wird.

Die Dividenden werden bei dem thesaurierenden Dax ETF wieder angelegt, was vielleicht im ersten Moment nicht so erfreulich klingt. Jedoch ist diese Form von ETF beliebt, denn es wird kein Geld weggenommen. Stattdessen wird durch das erneute Anlegen das Anlagekapital erhöht. Die Anteile erhöhen sich, sind mehr wert und dementsprechend ist auch der Kurs höher.

Als ETF-Investor in thesaurierende ETFs profitierst man vom sogenannten Zinseszins-Effekt. Da Dividenden direkt wieder in den ETF einfließen, vermehrt sich das Geld. Dadurch erzielen die Zinsen eine höhere Rendite, wodurch man langfristig profitiert. Mit anderen Worten: das Geld arbeitet für dich.

Wer ein langfristiges Investment plant, der sollte sich eher an thesaurierenden ETFs halten, diese eignen sich besonders gut für einen Vermögensaufbau.

Replikationsmethoden von ETFs

Wie bereits bekannt, repliziert ein ETF immer einen Index. Dabei kann es sich um Indizes, wie den Dax, Dow Jones oder NASDAQ handeln oder auch ETFs auf verschiedene Branchen oder auch Rohstoffe. Bei einem Dax-ETF werden dann anteilig alle Unternehmen des Dax nachgebildet. Dabei gibt es zwei verschiedene Methoden – physische und synthetische Replikation.

Siehe auch  Was ist Private Equity?

Physisch replizierenden ETFs – direkte Replikation

Bei physisch replizierenden ETFs wird der Index exakt über Aktienkäufe nachgebildet. Bei einem replizierenden Dax-ETF werden also Aktien von allen 30 Unternehmen, die im Dax vertreten sind gekauft. Dazu kommt aber, dass die Unternehmen eine unterschiedliche Gewichtung im Dax haben. Die größte Position im Dax ist Linde mit 9,7%, gefolgt von Siemens mit 9,3% und Allianz mit 7,9%. Die kleinste Position ist Covestro mit 0,8% Das bedeutet, dass in einem physisch replizierenden ETF die einzelnen Aktien auch mit der gleichen Gewichtung abgebildet werden.

Das kann allerdings zu relativ hohen Transaktionskosten führen, wodurch die Kosten eines ETF steigen können. Daher gibt es einige ETFs, die bei großen Indizes lediglich Titel mit einem Indexgewicht von über 1% kaufen, um Transaktionskosten zu sparen. Bei Dax-ETFs ist dies aber in der Regel nicht notwendig, weil nur 30 Titel im Dax vertreten sind.

Synthetisch replizierende ETFs – indirekte Replikation

Die synthetisch replizierenden ETFs basieren nicht zwingend auf Aktien. Sie können auch auf Derivaten oder Optionen auf Aktien bestehen. Der ETF Anbieter arbeitet hierbei mit einem Partner zusammen, der die Aktien oder Derivate handelt und verwahrt – der ETF Anbieter verkauft dann diese Optionen als ETF Anteile weiter. Diese Methode wird häufig bei sehr großen Indizes oder wenig liquiden Märkten verwendet. In der Regel sind diese Arten von ETFs auch thesaurierend, das heißt, dass die Dividenden nicht ausgezahlt sondern wieder angelegt werden.

Diese Methode wird gewählt, um den Investoren ein möglichst großes Angebot an Investitionsmöglichkeiten, zum Beispiel in kleine Nischen oder kleinere Märkte zu geben. Man muss sich aber bewusst sein, dass man keine echten Aktien sondern nur Optionen kauft und diese ETFs auch deutlich weniger transparent sind.

Vergleich zwischen Dax ETF und MSCI World

Wenn man einen Dax ETF mit dem bekanntesten ETF überhaupt, dem MSCI World, vergleicht, dann schneidet er in der Regel schlechter ab. In dem Chart sieht man die Performance eines Dax ETF im Vergleich zum iShares MSCI World. Vor dem Corona Einbruch Anfang 2020 ist der Dax ziemlich parallel zum MSCI World gelaufen und hat ihn auch teilweise geschlagen. Aber nach dem Corona Crash im März 2020 hat sich der MSCI World deutlich besser erholt.

Sieht man sich die Entwicklung des Dax ETFs über einen längeren Zeitraum an, zeigt sich ein ähnliches Bild. Im 12 Monatsvergleich liegt der Dax bei +2% – der MSCI World bei +17%. Im Vergleich zu 5 Jahren liegt der Dax ETF heute bei +39% – der MSCI World hingegen bei +98%. Daher empfehlen wir auch eher global diversifiziert zu investieren, statt sich auf einen Markt oder eine Branche zu beschränken.

Mit wieviel Dax ETF Rendite kann man rechnen?

Wie bei jeder Geldanlage in Aktien, kann man auch bei einem Dax ETF keinen Gewinn garantieren. An den Börsen kann es immer Phasen geben, in denen die Kurse über längere Zeit steigen aber auch fallen. Betrachtet man aber einen möglichst langen Zeitraum, dann ist die Entwicklung in fast allen Fällen positiv.

Siehe auch  Filialbank oder Direktbank – der Vergleich

Wenn wir uns beispielsweise anschauen, wie sich ein Investment in den Dax über die letzten 30 Jahre entwickelt hat, dann kommen wir auf beeindruckende +903%. Das macht im Schnitt 30% pro Jahr. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass es Anfang der 2000er Jahre den Zusammenbruch der New Economy Blase und die Folgen der Terroranschläge vom 11. September gab, nach denen es fast 15 Jahre dauerte, bis die damaligen Höchststände wieder erreicht wurden.

Nun gab es die letzten 15 Jahre einen starken Anstieg, der aber auch vom billigen Geld der Notenbanken getrieben wurde. Betrachtet man die letzten 10 Jahre, dann kommt man im Schnitt auf eine jährliche Rendite von etwa 10%, was aber natürlich keine Vorhersage für die Zukunft bedeutet.

Wie kaufe ich Dax ETF?

Um Dax ETF kaufen zu können, benötigen Sie ein Depot bei deiner Bank oder bei einem Broker. Falls Sie schnell und unkompliziert Dax ETF kaufen möchten, so empfehlen wir Ihnen einen Broker zu installieren. Ein kostenloses Depot bekommen Sie bei Trade Republic, Smartbroker oder bei unserem Partner FXFlat.

Die FXFlat Wertpapierhandelsbank GmbH ist ein in Ratingen in Deutschland ansässiger Online Broker. Ursprünglich gestartet als CFD- und Forex-Broker bietet FXFlat Ihnen mittlerweile das gesamte Spektrum an Anlageklassen und Finanzinstrumenten an, also unter anderem auch Aktien, Anleihen, Futures und ETFs. Mit mehr als 135 Börsen weltweit stehen Ihnen mittlerweile so viele Märkte zur Verfügung wie nie zuvor in der FXFlat-Geschichte. Außerdem haben Sie die Möglichkeit über FXFlat ein Konto in den USA bei Interactive Brokers LLC zu eröffnen.

FXFlat wird seit über 20 Jahren von der BaFin beaufsichtigt und zeichnet sich durch eine große Produktpalette mit sehr günstigen Konditionen aus. Somit wird die FXFlat Wertpapierhandelsbank GmbH nicht nur von der Presse mehrfach ausgezeichnet, sondern auch von Kunden, wie das Bewertungsportal ekomi aufzeigt (4,8 / 5). Das Unternehmen belegt Platz 1 beim Deutschen Kundeninstitut und gilt mit der höchsten erreichten Punktzahl unter allen getesteten CFD-Broker als „Bester CFD-Broker 2020“ (Note 1,2).

Welche Dax-ETF sind empfehlenswert?

Es gibt mehrere Dax ETFs, die prinzipiell interessant für Investoren sind. Definitiv empfehlen kann man den iShares Core DAX® UCITS ETF, weil iShares auch der größte Anbieter von ETFs ist. Es sollte auch möglich sein, diesen ETF über alle Broker zu kaufen. Ein besonders günstiger Dax ETF ist Xtrackers DAX UCITS ETF 1C. Dieser sollte in der Regel auch über mehrere Broker handelbar sein. Diese beiden ETFs sind thesaurierend. Ein günstiger ausschüttender ETF hingegen ist der Vanguard DAX UCITS ETF.

Fazit zum Dax-ETF Investment

Ein Dax ETF ist prinzipiell eine interessante Investition, weil die Unternehmen im Dax starke und überdurchschnittlich global ausgerichtete Unternehmen sind. Dennoch sollte ein Dax ETF eher nur als Beimischung in einem breit, am besten global gestreuten Portfolio in Betracht gezogen werden.

Wichtig ist noch zu betrachten, welche Art von ETF am besten zu einem selbst passt. Hier haben wir thesaurierende und ausschüttende ETFs, sowie physisch als auch synthetisch replizierende angesprochen. Im Bereich der Dax ETFs sollte die Mehrheit der ETFs physisch replizierend sein. Um welche Art der Replikation es sich bei jedem einzelnen ETF handelt, kann man auf der Seite des Anbieters nachlesen.

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FW Redaktion

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